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Pressemitteilung: Mehr Transparenz bei Spenden für Hochschulen nötig!

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Pressemitteilung: Mehr Transparenz bei Spenden für Hochschulen nötig!

Neben den staatlichen Geldern haben die Hochschulen in Brandenburg auch Einnahmen durch Spenden und Sponsoring. Im Ergebnis der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zu dem Thema erklärt der wissenschaftspolitische Sprecher Peer Jürgens:

Die Hochschulen in Brandenburg haben im Jahr 2012 etwa 3 Mio. Euro und damit rund 1% ihrer Einnahmen aus Spenden und Sponsoring erhalten.  Der überwiegende Teil dieser Spenden liegt unter einer Höhe von 1.000 Euro. Das ist durchaus legitim und hat keine massive Einflussnahme oder gar eine Abhängigkeit der Hochschulen von solchen Einnahmen  zur Folge.

Allerdings gibt es einzelne Spenden, die darüber hinausgehen. Wenn Unternehmen beispielsweise mehrere tausend Euro für eine Stiftungsprofessur spenden, ist eine Gefährdung der Freiheit von Forschung und Lehre nicht ausgeschlossen. Solche Zweifel können z.B. entstehen bei einer Spende des Verbandes der Bahnindustrie in Höhe von 115.000 Euro für eine Professur an der FH Brandenburg, bei der Spende der Springer-Stiftung in Höhe von 140.000 Euro für eine Professur an der Europa-Uni

Viadrina oder bei der Spende der Biologischen Heilmittel GmbH in Höhe von 100.000 Euro an der gleichen Hochschulen, bei der Spende von Vattenfall in Höhe von 30.000 Euro für eine Professur an der ehem. FH Lausitz oder bei Spenden von diversen Klinik-Unternehmen in Höhe von über 150.000 Euro für eine Professur in den Rehabilitationswissenschaften.

In diesen und einigen anderen Fällen besteht aufgrund der Verquickung von inhaltlicher Nähe des Spenders zum Lehrstuhl und der Geldspende das Risiko der Beeinflussung von Wissenschaft. Das gilt es zu verhindern. Mehr Transparenz und eine regelmäßige Information der Hochschulen über Spenden und deren Verwendung könnten derartige Zweifel aufräumen.

 

Antwort der Landesregierung