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Pressemitteilung: LINKE fordert Abschaffung der Abgeltungssteuer

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Pressemitteilung: LINKE fordert Abschaffung der Abgeltungssteuer

Angesichts der öffentlichen Debatten zur ungleichen Besteuerung von Kapital- und Erwerbseinkommen erklärt finanzpolitische Sprecher Peer Jürgens:

Die ungleiche Besteuerung von Kapital- und Erwerbseinkommen im Rahmen der Abgeltungsteuer ist ungerecht. Sie begünstigt jene mit hohem Einkommen unangemessen. Darüber hinaus ist es ist nicht zu rechtfertigen, dass jemand, der sein Geld für sich „arbeiten“ lässt, weniger Steuern auf den jeweiligen Ertrag zahlen muss, als jemand, der durch tatsächliche Arbeit Werte schafft und darauf Einkommensteuer zahlt.
Die Abschaffung der pauschalen Abgeltungssteuer in Höhe von 25 % und die Rückkehr zur Besteuerung von privaten Kapitalerträgen nach dem persönlichen Einkommensteuersatz ist der richtige Weg zu einer gerechten Besteuerung. Die angeblich drohende Kapitalabwanderung ins Ausland ist kein Argument mehr für die Abgeltungssteuer. Denn durch den nahenden automatischen Informationsaustausch über Kapitaleinkünfte ausländischer Anleger wird sich diese Ausweichmöglichkeit erledigen.
DIE LINKE erwartet von der Landesregierung, dass sie in diesem Sinne auch auf Bundesebene tätig wird.

 

Hintergrund:

Anfang Mai 2014 erklärten die Schweiz und Singapur, bislang zwei der hartnäckigsten Steueroasen, einem weitreichenden Abkommen der Industrieländerorganisation OECD beizutreten. Darin verpflichten sich 47 Länder, künftig Informationen über die Sparguthaben von Ausländern an die Steuerbehörden in deren Heimatländern zu liefern. So soll gewährleistet werden, dass Zinseinkünfte dort versteuert werden, wo der Steuerpflichtige lebt. Das neue Abkommen soll im Oktober unterzeichnet werden.