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Pressemitteilung: DIE LINKE will Promotionsrecht für Fachhochschulen

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Pressemitteilung: DIE LINKE will Promotionsrecht für Fachhochschulen

Fachhochschulen haben in den vergangenen Jahren eine enorme Entwicklung durchgemacht und ihre Forschung in vielen Bereichen qualifiziert. Diese Entwicklung muss mit einer Veränderung der Kompetenzen von Fachhochschulen einhergehen. Dazu erklärt der wissenschaftspolitische Sprecher Peer Jürgens:

Traditionell haben in Deutschland nur die Universitäten das Recht, den Doktorgrad zu verleihen. Angesichts aktueller Entwicklungen hält DIE LINKE diese verstaubten Strukturen für überholt. Wir wollen für forschungsstarke Bereiche von Fachhochschulen in Brandenburg das Promotionsrecht.

Zum einen sind die Fachhochschulen in Brandenburg mit die forschungsstärksten in ganz Deutschland. Sie haben großes Renommée und werben seit Jahren erhebliche Drittmittel ein. Zum anderen hat sich das Studium seit der Bologna-Reform zunehmend angeglichen, die klare Unterscheidung zwischen Fachhochschule und Universität besteht so nicht mehr. Rot-Rot hat zudem mit der Novelle des Hochschulgesetzes die Durchlässigkeit zwischen den beiden Hochschulformen erleichtert.

In Brandenburg gibt es derzeit die Möglichkeit einer kooperativen Promotion – hier können Fachhochschul-Absolvent*innen an einer Universität eine Promotion schreiben. Leider wird davon kaum Gebrauch gemacht – seit 2009 hat es gerade einmal gut ein Dutzend solcher Verfahren gegeben: Offenbar sind die Hürden (die Universitäten schreiben entsprechende Verfahren in ihren Promotionsordnungen fest) noch zu hoch.

Daher plädiert DIE LINKE dafür, alle Möglichkeiten für die Ausweitung des Promotionsrechtes auf geeignete Fachbereiche der Fachhochschulen zu nutzen. Wir schlagen dazu ein Modellprojekt vor. Damit könnten wir den wissenschaftlichen Nachwuchs stärken und unsere Fachhochschulen aufwerten.